Aus vier Tagen frischer Luft und Berufsabstand werden trotz fußläufigem Chiemsee sowie diverser Schweine und Pferde mehr Corona-Gespräche und irrwitzige Zukunftsvisionen als vermutet.
Beim Frühstück erzählen Gäste aus Nordrhein-Westfalen: Urlaubsrückkehrer aus Italien sollen montags zu Hause bleiben. Wir entwerfen mit Freunden unsinnige Szenarien, sehen uns bei selbstgemachten Joghurt und Eigenschlachtung entspannt am Einsiedlerbauernhof alles überstehen. Eine klare Meinung zu Gefahren und Risiken existiert nicht. Ich stelle jede Zahl infrage und bin eher abwartend und Schritt für Schritt handelnd. Zu Panik neige ich nicht, ich liebe Herausforderungen.
Während der Bauer Schnaps an alle verteilt, meint er: „Den Virus gibt’s bei den Tieren schon seit 20 Jahren. Dann hab ich den schon lange gehabt. Wenn es heiß wird, verschwindet er wieder.“ Das meint der Tierarzt. Ein bisschen kommt sich danach wie ein hysterischer Städter mit Panik vor surrealen Gefahren vor.